Orvieto

Die fast 3000 Jahre alte Stadt – eine der schönsten Italiens – liegt auf einem riesigen Tuffsteinsockel. Die uralte etruskische Siedlung diente ab dem 14. Jh. 37 Päpsten als Zufluchtsort und war entsprechend befestigt. Nach der Eroberung und Plünderung Roms durch kaiserliche Söldnertruppen (der so genannte „Sacco di Roma“) ließ Papst Klemens VII. 1527 einen 62 m tiefen Brunnen ins Gestein graben. Er sollte die Stadt bei Belagerung ausreichend mit Wasser versorgen. Noch heute hat der „Pozzo di San Patrizio“ am Grund etwas Wasser. Wer sich davon überzeugen will, kann auf 250 Stufen hinabsteigen.
Berühmt ist Orvieto jedoch vor allem für den Dom Santa Maria, der im 13. und 14. Jh. erbaut wurde. Die Gründung der Kirche geht auf das „Wunder von Bolsena“ zurück. Dabei soll bei der heiligen Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi tatsächlich Blut geflossen sein. Hinter dem Altar wird das blutgetränkte Kelchtuch in einem Reliquienschrein aufbewahrt. Zu sehen ist es nur am Ostersonntag und an Fronleichnam.
Die Fassade des Doms ist übersät mit Skulpturen, Mosaiken und Säulen aus schwarzem Basalt und gelblichem Kalkstein. Der fast unwirkliche Eindruck verstärkt sich noch am Abend bei Scheinwerferbeleuchtung (sonntags). Der nicht minder beeindruckende Innenraum ist mit herrlichen Fresken ausgestattet.
Auf den Weinbergen rund um Orvieto wird ein vorzüglicher Weißwein angebaut, den man in zahlreichen (nicht ganz billigen) Tavernen kosten kann. Die gemütlichsten Lokale finden Sie im Quartiere Vecchio, wo vormittags Markt abgehalten wird.